Mithilfe einer durch zahlreiche Studien gestützten Untersuchung hat die terrapin bright green LLC einige Punkte zum biophilic design erarbeitet.
Ziel dieser Arbeit ist es, ein theoretisches Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Natur, Wissenschaft und gebauter Umwelt zu entwickeln, damit wir menschliche Umgebungen gestalten können, die sinnvolle Verbindungen zur Natur bieten. Der Beitrag stellt einen Rahmen für biophiles Design vor, der die dokumentierten Beziehungen zwischen Natur und Gesundheit widerspiegelt.
Biophilic Design Patterns "Designing With Nature" erforscht die Geschichte und die grundlegende Theorie der Biophilie und beschreibt 14 Muster, die für die Gestaltung mit der Natur verwendet werden können. Die Muster wurden auf der Grundlage von 500 Publikationen, der Arbeit prominenter Forscher wie Roger Ulrich und Christopher Alexander sowie empirischen Erkenntnissen über die menschlichen Reaktionen auf natürliche Umgebungen entwickelt.
Biophiles Design kann in drei Kategorien eingeteilt werden - Natur innerhalb des Raumes, natürliche Analogien und die Natur des Raums - diese bieten einen Rahmen für die Arbeit mit der Natur, um sinnvolle Orte zu schaffen.
Die Natur innerhalb des Raumes
Natur im Raum ist ein Konzept, das beschreibt, wie ein Element der Natur in einem Raum etabliert werden kann, indem Pflanzen, Wasser und/oder Tiere sowie andere Elemente wie Brisen, Düfte, Geräusche und andere natürliche Elemente einbezogen werden.
Es gibt sieben biophile Gestaltungsmuster, die die Theorie der Natur im Raum umfassen.
1. Die visuelle Verbindung mit der Natur: bezeichnet den Blick auf natürliche Elemente, Systeme und Prozesse.
2. Nicht-visuelle Verbindung mit der Natur: akustische, haptische, olfaktorische oder gustatorische Reize, die positive Assoziationen mit der Natur hervorrufen.
3. Arrhythmische Sinnesreize: Stochastische und flüchtige Verbindungen mit der Natur. Das bedeutet unregelmäßig wiederkehrende Eindrücke die uns stimulieren.
4. Thermische und Luftstrom-Variabilität: Subtile Veränderungen der Lufttemperatur, der relativen Luftfeuchtigkeit, des Luftstroms über der Haut und der Oberflächentemperaturen, die die natürliche Umgebung nachahmen.
5. Verwendung von Wasser: Die Erfahrung eines Ortes durch das Sehen, Hören oder Berühren von Wasser wird maßgeblich verstärkt.
6. Dynamisches und diffuses Licht: Nutzung unterschiedlicher Licht- und Schattenintensitäten, die sich mit der Zeit verändern, um in der Natur vorkommende Bedingungen zu schaffen.
7. Verbindung mit natürlichen Systemen: Das Bewusstsein für natürliche Prozesse, insbesondere für jahreszeitliche und zeitliche Veränderungen, die für ein gesundes Ökosystem charakteristisch sind.
Natürliche Analogien
Dieses Konzept beschreibt die organischen, nicht lebenden und indirekten Anspielungen auf die Natur. Objekte, Materialien, Farben, Formen, Abläufe und Muster, die in der Natur zu finden sind, manifestieren sich als Kunstwerke, Ornamente, Möbel, Dekoration und Textilien in der selbst gebauten Umwelt. Veränderte, organische Stoffe wie Möbel stellen jeweils eine indirekte Verbindung zur Natur her: Sie sind zwar real, aber nur analog zu den Gegenständen in ihrem "natürlichen" Zustand.
8. Biomorphe Formen und Muster: Symbolische Hinweise auf gemusterte, strukturierte oder numerische Anordnungen, die in der Natur fortbestehen. Beispiele hierfür wären Fell, Wabenmuster etc.
9. Die Materielle Verbindung mit der Natur: Materialien und Elemente aus der Natur, die durch minimale Bearbeitung die Ökologie oder Geologie bestimmter Orte widerspiegeln und so einen Sinn für den Ort und seine Natur schaffen.
10. Komplexität und Ordnung: Man erschafft Reichhaltige sensorische Informationen, die sich an eine räumliche Hierarchie halten, wie sie in der Natur anzutreffen ist.
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Die Natur des Raumes
Sie unterscheidet sich maßgeblich von der Natur innerhalb des Raumes, indem Sie sich mit räumlichen Veränderungen in der Natur befasst. Dazu gehören unser angeborener und erlernter Wunsch, über die Grenzen unserer Umgebung hinauszublicken. Weiterhin untersucht wurde unsere Faszination für das leicht Gefährliche oder Unbekannte, verdeckte Blicke und offenbarende Momente und manchmal sogar phobieauslösende Eigenschaften und wie diese in den Raum integriert werden können.
11. Die Aussicht: bezeichnet eine ungehinderte Fernsicht, die einen Überblick verschaffen und der Planung dienen soll.
12. Rückzugsort: Ein Ort, an dem man sich von den Umgebungsbedingungen zurückziehen kann und an dem der Einzelne von hinten und von oben her geschützt und somit ein Gefühl von Geborgenheit geboten wird.
13. Das Geheimnisvolle: Das Versprechen auf mehr, das durch teilweise verdeckte Blicke oder andere sensorische Hilfsmittel erreicht wird, die einen dazu verleiten, tiefer in die Umgebung einzudringen.
14. Risiko/Gefahr: Eine identifizierbare Bedrohung in Verbindung mit einem zuverlässigen Schutz. Z.B. ein durchsichtiger Boden, Geländer in großen Höhen.
Diese 14 Punkte sollen nun dafür dienlich sein, durch mehr natürliche Dekoration angenehmere Umgebungen für zu Hause und für's Büro zu schaffen.
Sehr verbreitet ist das Konzept bisher zwar noch nicht, jedoch lässt sich bereits mit Sicherheit sagen, dass immer mehr Firmen darauf aufmerksam werden Und auch für das eigene Heim kann man sich bereits mit verschiedenen Dekoobjekten ausstatten. In unserer Galerie für Moosbilder können Sie sich bereits die ein oder andere Inspiration holen.